Das Kind, es war das Ein und Alles für die Eltern. Sie waren nicht weit gekommen, die Eltern. Sie kamen aus dem Dreck, dem Krieg. Das Kind, es durfte sich nie freuen. Freuen erschien ihm wie Sattessen neben einem hungrigen Kind. Es durfte sich nicht entwickeln, sich nichts schenken lassen, nicht reich werden, keinen Mann finden. Es setzte Himmel und Erde in Bewegung, um wenigstens eine Wolke zu erreichen. Die Eltern, sie waren nicht stolz. Sie waren beschämt ob des Unterschieds. Doch der Magnet war stärker. Er zog das Kind in den Abgrund. Eine große Kraft. Wieder unten angekommen war das Kind arm und kalt. Aber ohne Schuldgefühl. (Text & Bild: © Dunja Voos)
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Wie ein Magnet
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